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Ich war ein Mann

Die Lebensgeschichte einer Transsexuellen

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June 1, 2024 | History
An edition of Ich war ein Mann (1992)

Ich war ein Mann

Die Lebensgeschichte einer Transsexuellen

1. Auflage
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Mit schonungsloser Offenheit erzählt Alexandra in diesem Buch ihr Leben. Es ist die Beichte einer Frau, die in einem männlichen Körper lebte und die damit zum Aussenseiter einer Gesellschaft wurde, die alles ablehnt, was den Rahmen des »Normalen« sprengt. Das erschütternde Schicksal einer Transsexuellen, die im Leben nie eine echte Chance bekam. Schon früh landete Alexandra im Rotlichtmilieu. Um die Freier zu ertragen, nahm sie Heroin. Um das Geld für die Sucht zu haben, stahl sie – immer wieder, bis sie hinter Gittern landete. Dort wurde sie untersucht. Das Ergebnis: AIDS. Ein Buch, das tief betroffen macht. —Umschlagtext

Mit knapp drei Jahren bekam der kleine Junge, der viel lieber ein Mädchen gewesen wäre, die erste Ohrfeige. Als sie nichts fruchtete, trat der Vater ihm ins Gesicht. »Wenn du dich noch ein einziges Mal wie ein Mädchen benimmst, prügle ich dich grün und blau!« Und das tat er dann auch. Sobald der Junge mädchenhafte Verhaltensweisen zeigte, drosch der Vater auf ihn ein.

Daß sie transsexuell ist, weiß sie seit ihrem zehnten Lebensjahr. Seit sie einen Artikel über Amanda Lear las, die damit Schlagzeilen machte, daß sie in Wirklichkeit ein Mann sei.

Als Alexandra 15 wurde, lief sie von zu Hause fort… Damit begann der Kampf ums (Über-)Leben. Und wenn man ein paar Tage gehungert hat und kein Dach über dem Kopf hat, findet man sich irgendwann im Rotlichtdistrikt einer Großstadt wieder und bietet dort das einzige feil, was man hat.

Auch Alexandra landete auf dem Strich – »arbeitete«, obwohl ihr Körper maskulin war, als Frau, auch wenn nur mit bestimmten Spezialitäten. Nur wenn ein Mann mitbekam, daß mit ihr etwas nicht stimmte, zahlte er gern ein paar Mark mehr für den besonderen Kick.

Geldsorgen hatte Alexandra keine – doch ihre Seele begann zu rebellieren. Und je mehr sie über ihre Zukunft nachdachte, desto deprimierter wurde sie – bis eine neugewonnene Freundin ihr den Weg zeigte, nicht mehr denken zu müssen: Sie gab ihr Heroin.

Damit schloß sich der Teufelskreis. Um die Freier zu ertragen, griff sie zur Droge, und um den steigenden Drogenkonsum zu finanzieren, brauchte sie immer mehr Freier am Tag. Eines Tages genügte nicht mehr, was sie mit der Prostitution verdiente. Also stahl sie. Das erste Mal. Wenn man das erste Mal hinter sich gebracht hat, fällt das zweite Mal nur noch halb so schwer. Irgendwann wird man dann leichtsinnig – und von der Polizei geschnappt. Und wenn sich dann herausstellt, daß die Inhaftierte drogensüchtig ist, erfolgt eine ärztliche Untersuchung. In Alexandras Fall lautete das Ergebnis: HIV-positiv.

Das war 1986. Die erste Reaktion: Schock. Dann: Gleichgültigkeit, die in Selbstzerstörung überging. Es folgten Krankenhausaufenthalte, Gefängnis und Entzüge. Im Knast sitzt sie jedesmal in Einzelhaft. Denn seit der Hormonbehandlung, die sie mit 17 Jahren begann, ist sie weder Mann noch Frau. Sie wird als »Neutrum« geführt, von allen getreten, verhöhnt, verlacht.

Oft denkt sie an Selbstmord. Ihr Leben ist ein ewiges Auf und Ab. Nach einem achtwöchigen Gefängnisaufenthalt ist sie clean. Keine Drogen mehr. Sie will sich endlich einen Job suchen – und landet erneut hinter Gittern.

Als sie aus dem Gefängnis kommt, beginnt sie noch einmal von vorn. Mit diesem Buch… —Klappentext

Publish Date
Publisher
Hestia
Language
German
Pages
208

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Edition Availability
Cover of: Ich war ein Mann
Ich war ein Mann: Die Lebensgeschichte einer Transsexuellen
1992, Hestia
Hardcover in German - 1. Auflage

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Book Details


Table of Contents

Vorwort. 7
1. Kapitel. Meine Kindheit: Prügel, Prügel, Prügel
Page 12
2. Kapitel. Heimjahre
Page 28
3. Kapitel. Transsexuell — das bin ich also
Page 38
4. Kapitel. Quer durch Europa
Page 46
5. Kapitel. Strichjunge
Page 58
6. Kapitel. Hamburg: Ein neuer Anfang
Page 65
7. Kapitel. Heroin — die Flucht ins Nichts
Page 82
8. Kapitel. Beschaffungskriminell
Page 91
9. Kapitel. Knast. Ein Kapitel für sich
Page 98
10. Kapitel. …nur noch bergab
Page 105
11. Kapitel. Der Test
Page 111
12. Kapitel. Freundschaften und Liebe
Page 119
13. Kapitel. Polamidon — die Affenversicherung
Page 127
14. Kapitel. Ein neues Leben
Page 137
15. Kapitel. Die Hormonbehandlung
Page 145
16. Kapitel. Domina, Herrin, »Stiefelfrau«
Page 155
17. Kapitel. »Solide« werden
Page 163
18. Kapitel. Aids
Page 171
19. Kapitel. 33 Selbstmordversuche
Page 179
20. Kapitel. Eine letzte Chance
Page 189
21. Kapitel. Haft
Page 199
Nachbemerkung. 20

Edition Notes

Published in
Rastatt, Germany
Copyright Date
1992

Contributors

Editor
Constanze Elsner

The Physical Object

Format
Hardcover
Number of pages
208

ID Numbers

Open Library
OL51539576M
ISBN 10
389457027X
ISBN 13
9783894570279
OCLC/WorldCat
75337487
Deutsche National Bibliothek
930068041
Google
K2njAgAACAAJ
Amazon ID (ASIN)
389457027X

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