An edition of Peter M. Bauer (1981)

Peter M. Bauer

Retrospektive, 1981 bis heute : der Katalog erscheint zur Ausstellung, vom 6. März 1981 bis 4. April 1981, in der Städtischen Galerie Untere Schranne, Biberach an der Riss, Bundesrepublik Deutschland. Fotos: Michael Lorsbach, Layout: Otto F. W. Diewitz

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October 28, 2020 | History
An edition of Peter M. Bauer (1981)

Peter M. Bauer

Retrospektive, 1981 bis heute : der Katalog erscheint zur Ausstellung, vom 6. März 1981 bis 4. April 1981, in der Städtischen Galerie Untere Schranne, Biberach an der Riss, Bundesrepublik Deutschland. Fotos: Michael Lorsbach, Layout: Otto F. W. Diewitz

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Peter M. Bauer
Retrospektive, 1981 bis heute : der Katalog erscheint zur Ausstellung, vom 6. März 1981 bis 4. April 1981, in der Städtischen Galerie Untere Schranne, Biberach an der Riss, Bundesrepublik Deutschland.

Published 1981 by Stadt Biberach an der Riss in Biberach an der Riss.

Publish Date
Language
German
Pages
71

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Book Details


Table of Contents

Essay von Ernst Josef Auer, Überlingen/Bodensee, Direktor des Design Center Stuttgart, Landesgewerbeamt Baden-Württemberg
Gedanken zur künstlerischen Entwicklung Peter M. Bauers
Viele Jahre freundschaftlicher Nähe zu Peter M. Bauer ermutigen mich, eine Antwort zu versuchen auf die Frage,was ihn zu seinem künstlerischen Schaffen veranlasst und bis heute innerer Antrieb seiner kreativen Verwirklichung geblieben ist.
Die in seinen jungen Lebensjahren immer lauter nach einer Antwort drängenden Frage nach den Zusammenhängen verdichteten sich damals zu einer ihm unverständlichen Welt, der er sich in innerer Unruhe ausgeliefert fühlte. Seine Unverdorbenheit stzte sich aber zur Wehr und drängte zum Handeln.Durch eigenständiges gestalterisches Umsetzen tastete sich der Reifende nach Festpunkten, und bei diesem Tun erfuhr er die allmähliche Selbstkontrolle der Empfindungen und den Bezug zur Wirklichkeit. Mit dem Gefühl der Selbstbestätigung zeigte sich ihm die Möglichkeit, auch andere mit dem zu beschenken, was ihn glücklich machte. Auf diese Weise erfuhr er nun auch von seiner Umwelt die Resonanz seiner Selbsterfahrung. denn gerade diese Glaubwürdigkeit und Bestätigung hat er sich bei der bildnerischen uns schöpferischen Suche herbeigewünscht, ja herbeigesehnt; nachdem er nach seinem unglücklichen Unterricht in seinem Kreativen Wollen und Beginnen völlig entmutigt war. Bauerwagte es damals nicht mehr, Pinsel und Farbe in die Hand zu nehmen. Aber eine starke Empfindung für Formen, für Raum, Tiefe, für Licht und Schattenkonnte ihm nicht genommen werden. Darum versuchte sich Bauer dann zunächst plastisch auszudrücken und gewann durch das Modelieren in Ton über die Keramik auch wieder Kontakt zur Farbigkeit der Dinge. Bis allerdings der Schritt zur Malerei getan werden konnte,bedurfte es erst noch der Entwicklung des Gefühls für die Bewältigung der Fläche und der nun wieder erwachenden Sensibilität für Farben.
Wiederum fand hierbei der werdende Künstler seinen Weg selbst: Er griff zur Nadel! In zeitaufwendigem Sticken von Bildteppichen wurde der Bezug zur Fläche gewonnen, und zugeich kam die Auseinandersetzung mit der Farbe fruchtbar in Gang. Dieser Prozess vollzog sich zunächst weitgehend im Unterbewussten. Dem Künstler blieb trotz seiner Fähigkeit zur plastischen Darstellung weiterhin ein Gefühl von Unsicherheit, vor allem der Farbe gegenüber.
Aber der Autodidakt Peter M. Bauer setzte sich weiterhin intensiv mit seiner Umwelt auseinander, indem er eine Reihe Teppiche schuf und Keramiken formte. Ein Zufall brachte ihn mit einem Farbmaterial in Berührung, das ihm zunächst zum Bemalen seiner Keramiken diente, ihn aber dann veranlasste, die durch die Teppiche begonnene Auseinandersetzung mit der Fläche auch auf die Malerei auszudehnen.Jetzt erst konnte er seinen Schaffensdrang voll entfalten, war er doch zuvor durch den grossen Zeitaufwand, den die Herstellung eines Teppichs erforderte, sehr eingeengt gewesen.
Dem inneren Zwang, die Umwelt begreifen zu lernen, mit ihr fertig zu warden, konnte Peter M. Bauer nur über die bildnerische Erarbeitung Genüge tun. Aus der Möglickeit und der Verwirklichung solcherBefreiung erwuchs der Künstler. So sind die Themens in Bauers Arbeiten eine Widerspiegelung seiner Erfahrungen, eine manchmal schockierende, aber meist doch eine humorvolle Interpretation dessen, was ihm begegnet ist. Auch scheinbar Belangloses hat als Erfahrenes einen hohen Aussagewert, weil das Erfahrene ihm Erlebnis ist und deshalb zur künstlerischen Umsetzung zwingt. So ist kein von ihm dargestellter Gegenstand belangglos oder zufällig, sondern bedeutungsvoll und notwendig.
In der Achtung vor dem Unscheinbaren und der Liebe zum vermeintlichen Unwichtigen drückt sich ein Stück Menschlichkeit aus, die nichts in der kosmischen Ordnung als zu gering erscheinen lässt. In dieser grundsätzlichen Einstellung liegen Überzeugungskraft und Aussagewert von Peter M. Bauers Bildern. Sie wollen also ohne intelektuellen Anspruch und System auf Wesentliches eingehen. Die spezifische Vereinfachung und Reduzierung der Formen bewirken beim Betrachter ein spontanes Verstehen dessen, was Bauer selbst durch seine Auseinandersetzung mit dem Gegenstand erfuhr.
Man nimmt in den Bildern sogar etwas wahr von dem ständigen inneren Kampf des Künstlers, der in jedem einzelnen Fall darum ringt, das Wesentliche seiner Erfahrung in formaler Beschränkung darzustellen, ohne aber der individuellen Eigenart des Erlebnisses Abbruch zu tun müssen. Das charakterisiert vor allem Bauers neue Weise, Menschen abzubilden. Mit den in der Malerei wohl neuen Formen und Farben hat Peter M. Bauer eine neue Gegenständlichkeit entstehen lassen, die es ihm möglich macht, Momentaufnahmen von Menschen zu zeigen, wie sie in einem bestimmten Augenblick für den Künstler erkennbar waren.
Auf diese Weise werden Wesensarten, Charaktere oder Typen symbolisiert – gutmütige, dümmliche, intelligente, berechnende, gütige -, die der Betrachter auch in seiner eigenen Erlebniswelt wiederfinden kann.
Die geradezu offenherzige Wiedergabe der menschlichen Fehler und Schwächen hat aber weder etwas Zynisches noch Destruktives, Im Gegenteil! Bauers Malerei und sein ganzes Tun überhaupt sind nur möglich, weil er an den Menschen glaubt, und zwar an den Menschen, der letztlich die Materie überwindet und in der Transzendenz beheimatet ist. Hier wird ihm die Welt im Urgrund verständlich, und hierin ist die Einheit des eigenen Lebens und der künstlerischen Tätigkeit zu finden.
Solche Übereinstimmung des Denkens und Tuns zeicnet den Autodidakten Peter M. Bauer aus und macht den Künstler glaubwürdig.

Edition Notes

Published in
Biberach an der Riss

Classifications

Library of Congress
MLCS 87/04784 (N)

Contributors

Designer
Otto F. W. Diewitz
Photograph
Michael Lorsbach, Wiesbaden, Germany
Epilogue
Ernst Josef Auer, design center stuttgart, Germany

The Physical Object

Pagination
[71] p. :
Number of pages
71

ID Numbers

Open Library
OL3838132M
LCCN
81152882

Work Description

Peter M. Bauer - PAINTINGS
Retrospective , 1981 untill to the present : the catalog will be available , on 6 March 1981 to April 4, 1981 , in the Städtische Galerie Untere Schranne , Biberach an der Riss, Germany. Photographer : Michael Lorsbach , Layout : FW Otto Diewitz, Epilogue: Ernst Josef Auer, Director, Design Center Stuttgart

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October 28, 2020 Edited by MARC Bot import existing book
May 8, 2015 Edited by Peter M. Bauer Edited without comment.
September 18, 2014 Edited by Peter M. Bauer Edited without comment.
February 4, 2010 Edited by WorkBot add more information to works
December 9, 2009 Created by WorkBot add works page