Von den Schwierigkeiten, ein politischer Mensch zu werden

Konzept und Praxis einer genetischen Politikdidaktik

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July 31, 2025 | History

Von den Schwierigkeiten, ein politischer Mensch zu werden

Konzept und Praxis einer genetischen Politikdidaktik

Wie kann politische Bildung Jugendlichen zu einer empathischen, kritischen und einmischungsfreudigen politischen Identität verhelfen?
Der Autor zeigt konzeptionelle, unterrichtspraktische und empirische Wege auf. Dazu vergleicht er politikdidaktische Ansätze, Politikbegriffe sowie Politikvorstellungen von Lehrenden und Lernenden und führt in Unterrichtsmethoden, Lehr-Lern-Probleme, Kompetenzmodelle und qualitative Lernprozessdiagnosen per Argumentationsanalyse ein.

Fallstudien zu einer Dorfgründungssimulation verdeutlichen, wie Jugendliche ihre tendenziell liberalen, grün-libertären, demokratisch-sozialistischen oder konservativen Werthaltungen entdecken, argumentativ ausbauen und mit Andersdenkenden aushandeln lernen. So wird nachvollziehbar, wie das genetische Prinzip mit sozialen Experimenten „das Politische in uns selbst“ herauslocken kann.

(Quelle: Verlag Barbara Budrich)

Publish Date
Language
German
Pages
532

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Book Details


Table of Contents

Vorwort: Lesepfade und Danksagungen
Page 9
Einleitung: Politikunterricht ohne Prozesse und Persönlichkeiten?
Page 11
Teil I: Krise — Kontaktprobleme zum Politischen
1. SchülerInnen, LehrerIn, Gegenstand: Ein schwieriges Dreiecks-Verhältnis
Page 21
2. Das Gegenstandsproblem: Der unscharfe Kern des Politischen
Page 27
2.1. Der didaktisch eingeengte Ort des Politischen: Institutionelle Politik ohne Alltagspolitik?
Page 27
2.2. Der didaktisch ausgedehnte Ort des Politischen: Wirtschaft und Recht integrieren?
Page 37
2.3. Didaktische Auswege und Fluchtwege aus der Vergänglichkeit des Politischen
Page 41
a). Politischer Politikunterricht: Fallprinzip und Politikzyklus
Page 41
b). Unpolitischer Politikunterricht: Vier Fluchtstrategien
Page 46
3. Das Brückenproblem: Barrieren zwischen Alltagserfahrung und politischer Reflexion
Page 49
3.1. Lernen als Konstruktionsprozess und Konzeptwechsel in produktiven Krisen
Page 49
3.2. Das Risiko kategorialer Brückenbildung: Verständnislose Begriffsakrobatik
Page 55
3.3. Das Risiko erfahrungsorientierter Brückenbildung: Unpolitischer Idealismus
Page 64
4. Das Aushandlungsproblem: Vom Verschwinden des Politischen im monologischen Unterrichtsdiskurs
Page 72
4.1. SchülerInnen zwischen Öffentlichkeitsverweigerung und authentischen Protest
Page 72
4.2. Die LehrerIn als GedankenanwärterIn mit Deutungsmonopol
Page 74
5. Fazit: Best-Practice-Modelle und Bildungsgangstudien gesucht
Page 80
Teil II: Neuorientierung — Politisierungsprozesse inszenieren
6. Bildungsgang- und Lehrkunstdidaktik als komplementäre Lernprozess-Didaktiken
Page 89
6.1. Die Bildungsgangdidaktik: Subjektive Aneignungsprozesse
Page 89
6.2. Die Lehrkunstdidaktik: Exemplarisch-genetisch-dramaturgische Unterrichtsmodelle
Page 99
6.3. Zur Notwendigkeit einer bildungsgangorientierten Lehrstück-Arbeit
Page 103
7. Exemplarische Gegenstandsbestimmung: Politische Elementarphänomene als Brücken zwischen Mikro- und Makrowelt
Page 108
7.1. Die Rückkehr zu einer erfahrungsbasierten Kategorialbildung mittels Elementarphänomenen
Page 108
7.2. Didaktische und lernpsychologische Begründung nahräumlich-elementarer Ansätze
Page 120
7.3. Schlüsselkonzepte als Endprodukte von Lernprozessen
Page 132
8. Schlüsselkonzept „Demokratisierung“: Die Evolution demokratischer Verfahren
Page 138
8.1. Die zeitliche und räumliche Arbeitsteilung verschiedener kategorialer „Kern-Konzepte“
Page 138
8.2. Politik als Prozess der Machtbildung und Rechtssetzung
Page 141
8.3. Sechs Stufen der Institutionalisierung und Demokratisierung
Page 143
8.4. Die deliberative Demokratie als Verfahrenskonsens und Ideenstreit
Page 150
9. Schlüsselkonzept „Politische Grundorientierungen”: Die Herausbildung historisch-sozialer Bewusstseinstypen
Page 158
9.1. Elementare politische Wertekonflikte
Page 158
9.2. Liberalismus, Konservatismus, Sozialismus und Anarchismus als Triebkräfte und Ideenhorizont der politischen Evolution
Page 162
9.3. Kein „Ende der Geschichte“: Die vier Grundorientierungen als „politischer Kompass”
Page 189
9.4. Politische Orientierungen und Soziale Milieus
Page 209
10. Gesellschaftsbilder als Basis der politischen Urteils- und Identitätsbildung
Page 218
10.1. Die deskriptive Dimension: Vorpolitische und undemokratische ALtagskonzepte
Page 221
10.2. Die normative Dimension: Jugendkulturen und (latente) politische Orientiertungen
Page 232
11. Genetisch-dramaturgische Methodik: Politische Ursprungssituationen bewältigen
Page 241
11.1. Krisensituationen als politisierende Exempel
Page 241
11.2. Die dramaturgische Lernumgebung als sokratisch gestalteter Konfliktlösungsprozess
Page 254
11.3. Ideengenetische Exempel: Erfindungs-, Erforschungs- und Bewertungs-Anlässe
Page 261
11.4. Institutionengenetische Exempel: Durchsetzungs- und Gestaltungs-Anlässe
Page 270
11.5. Individualgenetische und alltagspolitische Exempel: Wertebildungs- und Normsetzungs-Anlässe
Page 276
11.6. Logisch-genetische Exempel: Simulationen von Ideen-, Institutionen- und Alltags-Genesen
Page 284
Teil III: Realisierung — Die logisch-genetische Dorfgründung
12. Das Lehrstück „Wir gründen eine Dorfgemeinschaft“
Page 295
12.1. Das Dorfmodell als Projektionsfolie für Gesellschaftsbilder
Page 295
12.2. Akt I: Entdecken — Eigene und fremde Gesellschaftsbilder
Page 301
12.3. Akt II: Systematisieren — Vorbilder fur politische Grundorientierungen
Page 306
12.4. Akt III: Anwenden — Ordnungskonzepte als Urteilsmaßstäbe für politische Fälle
Page 312
13. Methodik der Analyse politischer Lernprozesse
Page 317
13.1. Das Evaluations-Manko der Lehrkunstdidaktik
Page 317
13.2. Forschungsrahmen: Explorative Fallstudie mit fachdidaktischer Rekonstruktion
Page 319
13.3. Kompetenzmodell: Vier Niveaus der (alltags-)politischen Auseinandersetzung
Page 327
13.4. Analyse-Instrumentarium: Argumentation als demokratischer Transformationsmodus von Gesellschaftsbildern
Page 350
13.5. Interpretationsfokus: Drei exemplarische Politisierungsprozesse
Page 367
14. Individuelle Lernprozesse: Drei Wege zur Politik
Page 374
14.1. Martin: „Ich find’ das total albern mit dem Eigentum!“ Der libertar-sozialistische Querulant und sein Weg aus der „Illusion der Homogenität“
Page 374
14.2. Melanie: „Dann haben wir ’ne Arbeitskraft weniger, die den ganzen Tag Gitarre spielt!“ Die sozialistisch Fühlende, die sich zur überzeugten Liberalen wandelt
Page 415
14.3. Franka: „Du kannst doch nicht zwei Wochen lang diskutieren!“ Die enttäuschte Konservative zwischen Gemeinschaftsappellen und Politik-Skepsis
Page 435
15. Bilanz: Die Dorfgründung als krisenhafter Politisierungs- und Demokratisierungsprozess
Page 472
15.1. Authentische Interessen-Konfrontation im ungeregelten Mikrokosmos
Page 473
15.2. Demokratisierung durch die Entdeckung von Regelungs- und Rechtfertigungsbedarf
Page 475
15.3. Demokratische Wertebildung durch die Klärung politischer Elementarfragen
Page 479
15.4. Politische Identitätsentwicklung durch Prämissenprüfung: Drei Politisierungstypen
Page 482
15.5. Transfer: Realitätsbewusstsein und vorübergehender Autonomieverlust
Page 489
15.6. Dramaturgische Lernumgebung: Ungewohnte Selbstständigkeit und notwendige Strukturierungshilfen
Page 492
16. Ausblick: Forschungsperspektiven einer genetischen Politikdidaktik
Page 497
16.1. Genetisches Lehren: Politische Ursprungssituationen als Basis der Urteils- und Identitätsbildung
Page 497
16.2. Genetisches Forschen: Politische Lehrstücke als Basis der Theorie- und Lehrerbildung
Page 502
Literaturverzeichnis
Page 510
Abbildungsverzeichnis
Page 530

Edition Notes

Originally presented as the author's thesis (doctoral).

Includes bibliographical references (p. [510]-529).

Published in
Opladen, Germany, Farmington Hills, USA
Series
Studien zur Bildungsgangforschung, 13

Classifications

Library of Congress
JA86 .P48 2007

The Physical Object

Format
Paperback
Pagination
532p.
Number of pages
532
Dimensions
22 x x centimeters

Edition Identifiers

Open Library
OL16486025M
ISBN 10
3866490852
ISBN 13
9783866490857
LCCN
2007468939
OCLC/WorldCat
886529309
Deutsche National Bibliothek
982689152
Google
GePWGAAACAAJ
BookBrainz
3def5ddc-1738-4623-8d00-8214f01e06c8
Goodreads
116199941

Work Identifiers

Work ID
OL11809164W
Wikidata
Q125926116
BookBrainz
686ded25-7fe7-4756-8567-ff20f4160db1

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