Was sie taten, was sie wurden

Ärzte, Juristen und andere Beteiligte am Kranken- oder Judenmord

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December 11, 2023 | History

Was sie taten, was sie wurden

Ärzte, Juristen und andere Beteiligte am Kranken- oder Judenmord

Originalausgabe
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Ernst Klee beschließt seine Trilogie über die »Vernichtung lebensunwerten Lebens« durch die Nazis mit einem Band über den Lebensweg der Täter und Tatgehilfen nach 1945. Er zeigt, wie Ärzte, Juristen und Verwaltungsfachleute, die an der »Ausmerzung« beteiligt waren, z. T. unerkannt, z. T. unbehelligt weiterleben konnten. Andere fanden milde Richter oder verständnisvolle Ärzte, die die Beschuldigten mit Attesten vor einer Strafverfolgung bewahrten. Klee zeigt Fluchtwege und Verbindungen der Täter auf, weist an Einzelbeispielen nach, daß an Nazi-Verbrechen Beteiligte sogar in der Strafverfolgung eingesetzt waren. Er nennt die Namen jener, die wieder in Verwaltung, Ministerien, höchste Stellen der Justiz einrücken konnten, wieder Patienten behandelten oder Mediziner ausbildeten. Dabei tauchen viele bekannte, aber auch unbekannte Namen auf. Das Buch unterscheidet sich von ähnlichen darin, daß fast ausnahmslos Justizakten – z. T. auch Schriftverkehr der Täter – als Grundlage dienen. So wird zum ersten Mal an einem großen – auf die Massenvernichtung »lebensunwerten Lebens« begrenzten – Personenkreis deutlich, in welchem Ausmaß NS-Gehilfen nach 1945 als Biedermänner weitermachen, weiter entscheiden und das öffentliche Leben beeinflussen konnten.

(Quelle: S. Fischer Verlag)

Publish Date
Language
German
Pages
355

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Edition Availability
Cover of: Was sie taten, was sie wurden
Was sie taten, was sie wurden: Ärzte, Juristen und andere Beteiligte am Kranken- oder Judenmord
1986, Fischer-Taschenbuch-Verlag
Paperback in German - Originalausgabe

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Book Details


Table of Contents

Geleitwort von Willi Dreßen, Staatsanwalt
Page 11
Vorwort
Page 13
I. Von der Justiz gesucht — in Stuttgart untergetaucht: Der Fall Werner Blankenburg. Ein Schlaglicht
Page 15
II. Der Aufstieg des »Irrentöters« – Das Verfahren gegen Prof. Werner Heyde u.a.
Page 19
1. »Ich bin nicht der einfache Nervenarzt, für den ich mich ausgebe«. Die Karriere des »Dr. Sawade«
Page 19
2. Besorgt um Sitte und Moral in der Gaskammer – Der Lebensweg des Juristen Dr. Gerhard Bohne
Page 29
3. Der Heimleiter des Erzbischofs – Die NS- und Nachkriegskarriere des Friedrich Tillmann
Page 33
4. Mit Hilfe von Caritas Internationalis nach Argentinien – Zur Biographie des Diplom-Landwirts Dr. Hans Hefelmann
Page 37
5. »Wirklichen Verbrechern geschieht praktisch nichts« – Das Ende eines aufwendigen Ermittlungsverfahrens
Page 42
Bohnes »Erholungsreise« nach Argentinien
Page 42
Heydes Flucht in den Selbstmord
Page 45
Hefelmann – unter dem Schutz ärztlicher Gutachten
Page 50
III. »Die meisten von uns sind ja wieder etwas geworden…« – Die Verantwortlichen und ihre Helfer auf der Verwaltungsebene
Page 56
1. Der Geschäftsführer der Euthanasie-Zentrale als Justitiar der Deutschen Werft oder: Hamburg—eine Oase für Nazi-Tater
Page 56
2. »Nicht einen Tag in Strafhaft gesessen« – Das Vorberg/Allers-Verfahren
Page 66
Flucht nach Spanien: Reinhold Vorberg – der Organisator der Vergasungstransporte
Page 66
Adolf Gustav Kaufmann — hauptberuflich Nationalsozialist
Page 70
Dr. Bohne und seine Freunde in Buenos Aires
Page 71
Das Urteil
Page 74
3. Normaler Übergang ins Berufsleben: Der Lebensweg der »leitenden Angestellten« der Massenmordzentrale nach 1945
Page 75
4. Vergangenheit und Nachkriegs-Gegenwart im Gesundheitswesen: Der schonende Umgang mit den höchsten Medizinalbeamten
Page 84
IV. »Mir oblag lediglich die Durchführung der Tötung« – Die Ärzte in den Vergasungsanstalten
Page 94
1. Im Blickfeld der frühen Strafverfolgung: Dr. Gorgaß und Dr Eberl
Page 94
2. Zeit zur Flucht und Schwindelzustände – Wie KZ-Arzt Horst Schumann zweimal der Justiz entkam
Page 98
3. Pharmavertreter unter falschem und richtigem Namen – Der Vergasungsarzt und Flötenspieler Dr. Georg Renno
Page 108
4. Freigesprochen und verhandlungsunfähig geworden – Wie Ärzte der Vergasungsanstalten – zum Teil bis 1985 – praktizieren konnten
Page 113
V. »Die Tötung dauerte etwa drei bis vier Tage…«: Kindermord ~ für Ärzte keine sittliche Verfehlung
Page 129
1. Lebenswege der an der Kinder-Euthanasie Beteiligten
Page 129
2. Die liebenswürdigen Mordhelfer – Prof. Dr. Dr. Gerhard Kloos als Zeuge der Unschuld
Page 132
3. »Überempfindlichkeit gegen den Fragenkomplex Euthanasie« – der Jugendpsychiater Prof. Dr. Hans Heinze
Page 136
4. Gottes Willen nachvollziehen – Der Ordinarius für Kinderheilkunde Prof. Dr. Werner Catel
Page 139
VI. »Sehr anständig herausgekommen. Er bekam sein Ordinariat wieder…« – Ein Kapitel über Täter, Mitläufer, Mißbrauchte, Ahnungslose und innere Widerstandskämpfer
Page 144
1. An der Vergangenheit vorbeigemogelt – Psychiatrie und Eugenik nach 1945
Page 144
»Schweigen wird bei uns sehr groß geschrieben«: Die Professoren Hans Bürger-Prinz und Heinrich Pette zur Bewältigung der NS-Zeit
Page 145
Glänzende Karrieren zweier kirchlicher Wegbereiter: Die Professoren Hermann Muckermann und Hans Harmsen
Page 147
2. Der gute Mensch von Sobibor — nach 1945 im Krankenhausausschuß: Lebenswege des nichtärztlichen Personals, einschließlich der in den Vernichtungslagern eingesetzten T4-Mitarbeiter
Page 151
3. Vom Euthanasie-Gutachter zum Mitbegründer der Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind: Nachkriegskarrieren beteiligter Ärzte und Ordinarien
Page 163
4. Kriminelle Ärztevereinigung oder ahnungslos mißbraucht? Der Aufstieg der an der Euthanasie-Forschung beteiligten Professoren
Page 174
VII. Der Tod in der Gaskammer – Juristisch gesehen: eine der humansten Tötungsarten – Strafverfolgungim Schon-Waschgang
Page 188
1. Mit Blick auf die Siegermächte: Zögerliche Ermittlungen, angemessene Strafen – bis 1947
Page 188
2. Die Täter als Retter: Urteile von strengster Milde
»Undankbare Irrenpflege« – das Schwestern-Urteil
Page 195
Ihre Aufgabe erfüllt – Die Leiter der Zwischen-Anstalten blieben ohne Strafe
Page 196
Verständnis für die Täter — Die Urteile im Grafeneck- und Kaufbeuren-Verfahren
Page 198
Idstein – eine Stadt kämpft für ihre Täter
Page 200
Keiner hat seine Strafe voll verbüßt
Page 206
3. Die Beleidigung der Opfer durch die Justiz
Page 208
Euthanasie-Morde zur Tarnung der Euthanasie-Gegnerschaft? Ein Urteil im Fall des Dr. Leu
Page 209
An die Lehre von der erlaubten Tötung von Mißgeburten erinnert: Ein Urteil zur Ermordung behinderter Kinder
Page 211
Die Unterscheidung zwischen geisteskranken und nicht-geisteskranken Opfern: Ein Euthanasiehelfer als Justizbeamter
Page 212
Resümee
Page 215
VIII. Die Massenmorde im Osten blieben ungesühnt: Die Beteiligten (?) arbeiteten nach 1945 als Ärzte oder in Regierungsämtern
Page 216
1. Eine Staatsanwaltschaft kapituliert vor den Zeugen
Page 216
2. Massenmord ohne Täter – das Beispiel Wartheland
Page 218
3. »Übler Nazi oder Ehrenmann?«: Der »Gesundheitsminister« des Generalgouvernements will Widerstand geleistet haben
Page 224
IX. »Die Stille Hilfe«: Wie sich höchste Kirchenvertreter mit Kaltenbrunners Persönlichem Referenten (und anderen Ex-Nazis) um NS-Verbrecher mühten
Page 229
1. Organisierte Fluchthilfe oder Verharmlosungskartell? Zur Geschichte der Stillen Hilfe
Page 229
2. Den Nazi-Helfern standen die Gefängnistore offen: Die Stille Hilfe und ibre Querverbindungen
Page 235
3. Spenden für die Kranken an NS-Täter abgezweigt: Die Unterstützung der Stillen Hilfe durch Friedrich v. Bodelschwingh (Bethel)
Page 239
X. Die höchsten Juristen des NS-Staates: Karrieren bis zum Bundesgerichtshof waren möglich
Page 244
1. Repräsentanten des NS-Unrechtssystems nach 1945
Page 244
2. Die Krankentötungen dienstlich zur Kenntnis genommen: Nicht ein einziger Jurist wurde bestraft
Page 248
3. Wie der GStA von Kattowitz und Freislers Nachfolger als Vorsitzender des Volksgerichtshofs mit Wissen des Verfassungsschutzes nach 1945 unter falschem Namen lebte
Page 265
Anbang
Anmerkungen
Page 278
Abkürzungen
Page 347
SS-Ränge
Page 349
Personenregister
Page 349

Edition Notes

Includes bibliographical references and index.

Published in
Frankfurt am Main, Germany

Classifications

Dewey Decimal Class
364.1/51/0922
Library of Congress
D804.G4 K39 1986, DD243 .K54x 1986

The Physical Object

Format
Paperback
Pagination
355p.
Number of pages
355
Dimensions
19 x x centimeters

ID Numbers

Open Library
OL2424744M
ISBN 10
3596243645
ISBN 13
9783596243648
LCCN
87110434
OCLC/WorldCat
1015723885, 16831951, 15872146
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