Vierzehn Erzählungen von elf namhaften und weit über die Grenzen ihrer Länder bekannten Autoren sind unter dem Gedanken des „Angebots“ in diesem Buch zusammengefaßt. Das Leitmotiv ist Franz Werfels Erzählung „Eine blaßblaue Frauenhandschrift“ entnommen, in der uns der Dichter zeigt, wie in der Begegnung mit den Mitmenschen ein Anruf Gottes, ein Angebot zur Rettung ergeht.

In den verschiedenen Varianten, meist unauffällig, verborgen, tritt diese Aussage uns in den vorliegenden Erzählungen entgegen. Aber unabhängig davon, ob die Verfasser uns den Ablauf eines ganzen Lebens, eine bedeutende oder unbedeutende Zeitspanne im Leben eines Menschen, oder nur einen Tag, eine Stunde schildern, immer wieder erfahren wir die enge Verknüpfung der Gott-Ich-Nächsten-Beziehung.

Das sprachliche Gewand, in das die Schriftsteller ihre Aussage kleiden, ist vielfältig. Neben der gefeilten, knappen Form der modernen Kurzgeschichte steht die epische Breite älterer Autoren, neben harter Sozial- und Gesellschaftskritik stehen Erzählungen mit symbolischen, fast gleichnishaftem Charakter, und auch die scheinbar heitere, ungezwungene Form des Fabulierens fehlt nicht, die vielleicht erst bei öfterem Lesen ihren tieferen Sinn preisgibt.