Kritik
Das Gemälde Die Apotheose des Kriegs von 1871 wird in der Tretjakow-Galerie Moskaus ausgestellt.

Hofmann hat das Bild des russischen Malers Wassili Wassiljewitsch Wereschtschagin mit dem Titel "Apotheose des Krieges" aus dem Jahre 1871 in schwarz-weißer Version als Coverbild[1] ihres Buches "Der Völkermord an den Armeniern vor Gericht- der Prozess Talaat Pascha" benutzt, das sie als Fotografie mit dem Titel „Türkische Barbarei: Eine Schädelpyramide in Westarmenien 1916/1917“ verwendete. In der Ecke links oben wurde des Weiteren ein Porträt Talât Paschas hinzugefügt. Das Gemälde selbst zeigt eine Schädelpyramide sowie eine zerstörte Stadt im wüsten Land.

Damit wurde sie Thema u.a. in der Schrift The 'Armenian Question': Conflict, Trauma and Objectivity und der Publikation von 1985 An Armenian Falsification des türkischen Armenienforschers Türkkaya Ataöv[2], der diesen Vorfall erstmals aufdeckte, und in den von Hermann Goltz herausgegebenen Akten des internationalen Dr. Johannes-Lepsius-Symposiums 1986 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Hermann Goltz, deutscher Theologe und Gründer des Johannes-Lepsius-Archivs an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, hat diesen Vorfall als „erstaunlich“ und „peinlich“ bewertet. Demnach würden sowohl Tessa Hofmann in ihrer Wiederherausgabe des Talaat-Prozesses als auch die armenischen Herausgeber des Nachdrucks von Ambassador Morgenthau's Story, die das Bild für den Nachdruck ebenso verwendeten, das Gemälde von Wereschtschagin als Bilddokument von dem Genozid an den Armeniern missverstehen.[3] Tessa Hofmann hat sich zu diesem Vorfall nie in einer Publikation geäußert.